Wilhelm Frhr. von Gayl wurde am 4. Febr. 1879 in Königsberg/Pr. als Sohn eines späteren preußischen Generals geboren. Die Familie stammt ursprünglich vom Niederrhein, war etwa seit 1450 in Kurland ansässig und ist seit Mitte des 18. Jahrhunderts als preußische Offiziersfamilie bekannt, die nun schon in der vierten Generation das E.K. I erworben hat.

Frhr. v. G. studierte Rechts- und Staatswissenschaften in Berlin, Göttingen und Bonn und wurde 1908 Regierungsassessor. Im Jahre 1909 übernahm er die Leitung der Ostpreußischen Landgesellschaft, eines gemeinnützigen Siedlungsunternehmens für die Provinz Ostpreußen. Später erhielt er auch einen Lehrauftrag an der Universität Königsberg für Siedlungswesen.

Am Krieg nahm er als Frontoffizier teil und erwarb ebenfalls das Eiserne Kreuz I. Klasse. Im Jahre 1916 wurde er Chef der Abteilung für innere Politik und innere Verwaltung beim Oberbefehlshaber Ost. Als solches lag ihm der Aufbau und die Leitung der Verwaltungsorganisation des besetzten Ostens ob. Vom 1.9.1918 ab war er als Landeshauptmann von Nord-Litauen tätig.

Nach dem Umsturz organisierte er vom Januar 1919 ...

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