Werner Schulz

Herkunft

Werner Schulz, ev., wurde1950 in Zwickau geboren.

Ausbildung

Nach dem Abitur und dem Abschluss einer Lehre als Lokomotivschlosser 1968 verzichtete er auf ein Jurastudium, um politischer Indoktrination zu entgehen, und studierte an der Ostberliner Humboldt-Universität Lebensmitteltechnologie, wo er nach dem Diplom-Examen 1974 als wissenschaftlicher Assistent arbeitete.

Wirken

DDR-DissidentSchon 1968, als Sch. in Zwickau gegen in die ČSSR (Tschechoslowakei) rollende sowjetische Panzer aufbegehrte, war er ins Visier des DDR-Staatssicherheitsdienstes (Stasi) geraten, der ihn fortan nicht mehr aus den Augen ließ. Nachdem er 1980 in Berlin – er soll längst zum Kreis um den geächteten Sänger Wolf Biermann gehört haben – gegen die sowjetische Besetzung Afghanistans protestiert hatte, galt er offenbar endgültig als politisch untragbar. Trotz seines fachlich guten Rufes als wissenschaftlicher Assistent wurde Sch. – kurz vor seiner Dissertation – an der Humboldt-Universität fristlos entlassen. Nach Monaten der Arbeitslosigkeit fand er eine Beschäftigung als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Sekundärrohstoffwirtschaft (Recyclingtechnologie). Sein Engagement im Pankower Friedenskreis unter dem Schutz der Kirche ab 1982 führte schließlich 1988 ...