deutscher Industrieller; übernahm 1940 das Familienunternehmen Otto-Wolff-Gruppe (ab 1966 Otto Wolff AG, ab 1990 Tochtergesellschaft der Thyssen AG), Vorstandsvors. bis 1986; Vors. des Ostausschusses der Dt. Wirtschaft 1956-2000; Präsident des Deutschen Industrie- und Handelstages (DIHT) 1969-1988
* 6. August 1918 Köln
† 8. März 2007 Köln
Herkunft
Otto Wolff von Amerongen, ev., war Sohn des Kölner Industriellen Otto Wolff. Seine Mutter Else von Amerongen, geb. Pieper, war bei W.s Geburt Mitarbeiterin seines Vaters. Otto Wolff sen. hatte 1904 in Köln einen aus der Schrott-Verwertung hervorgegangenen Eisengroßhandel gegründet und zu einem der großen Konzerne der Montanindustrie entwickelt - nicht zuletzt dank Beziehungen in die ansonsten vielfach gemiedene Sowjetunion sowie nach Osteuropa und Fernost. Auf Wolffs Initiative entstand 1922 auch die Deutsch-Russische Handels-A.G. in Berlin, deren Gründung Lenin selbst guthieß. W.s Vater soll damals deutschen Kritikern geantwortet haben, er wolle nicht das Vaterland retten, sondern Geschäfte machen (vgl. FAZ, 5.8.1993). Die Wolff-Gruppe baute auch Teile der mandschurischen Eisenbahn und die erste Ölpipeline zwischen Batumi und Baku.
Ausbildung
Nach Schulen in Österreich und dem Abitur absolvierte W. eine kaufmännische Lehre. 1938 wurde er zur Wehrmacht einberufen.
Wirken
1940, nach dem Tod seines Vaters, folgte W. diesem als Mehrheitsgesellschafter und wurde daher mehrfach vom Kriegsdienst ...