Nach einer an sportlichen Höhepunkten reichen, aber auch mit nicht wenigen Tiefschlägen versehenen Karriere sollte für Franziska van Almsick Olympia 2004 in Athen den krönenden Abschluss bilden. Auf ihrer Lieblingsstrecke, 200 m Freistil, wollte die Berlinerin das nachholen, was ihr bei den Spielen 1992, 1996 und 2000 nicht gelungen war. „Ich fahr nach Athen, um Gold zu holen“ (Die Zeit, 17.6.2004), mit diesem Satz hatte sie sich und der gesamten deutschen Öffentlichkeit klargemacht, worum es ihr ging. Und obwohl es schien, dass die Chance, die sich vor allem durch ihren grandiosen Sieg bei der EM 2002 mit neuem Weltrekord eröffnet hatte, vorhanden war, beendete sie das 200-m-Freistilfinale von Athen nur auf Platz fünf. War sie bei vorangegangenen Niederlagen vor allem von den Boulevard-Medien mit bis unter die Gürtellinie gehenden Verdächtigungen und Beleidigungen bedacht worden, war nach 2004 von Häme und Schadenfreude nichts zu spüren. Stellvertretend für die deutsche Medienlandschaft sei Der ...