Waleri Wladimirowitsch Belenki, geboren in der Kaukasusrepublik Aserbaidschan, erhielt am 1. Februar 1994 die deutsche Staatsbürgerschaft. Dabei dürfte weniger eine Rolle gespielt haben, dass sein Großvater mütterlichseits kurz nach der Jahrhundertwende 1900 aus Bayern in das Gebiet der späteren Wolgadeutschen Republik ausgewandert war, als vielmehr die Tatsache, dass er zu den besten Turnern der Welt zählte. Er gewann in seiner sportlichen Karriere, während der er für die Sowjetunion, die GUS, als "Staatenloser" für den Turn-Weltverband FIG und für Deutschland an den Start ging, bei Olympischen Spielen, Weltmeisterschaften, Europameisterschaften und Weltcup 19 Medaillen (10/2/7). Außerdem errang er zahlreiche nationale Meistertitel. Der große Einschnitt im Leben des Waleri Belenki war das Auseinanderbrechen der einstigen Sowjetunion. Plötzlich war er in Moskau "der Aserbaidschaner", in Baku "der Russe". So verfolgte er nur ein Ziel: ...