Friedrich Holzapfel, ev., wurde am 20. Juli 1900 in Bielefeld geboren. Er besuchte das humanistische Gymnasium und studierte Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Münster und Berlin. Im Jahre 1922 promovierte er mit einer Dissertation mit dem Thema "Politische Propaganda" zum Dr. rer.pol. und war dann in den Jahren 1923-1926, zuletzt als Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Bielefeld tätig. In den Jahren 1927 bis 1933 wirkte er als Mitglied des Bezirksverwaltungsgerichts in Minden.

Schon als Student betätigte sich H. politisch als Mitglied einer christlichsozialen Studentengruppe und im Anschluß daran in der Christlich-sozialen Bewegung, die bei der Neuformung der Parteien nach dem Jahre 1918 der deutsch-nationalen Volkspartei beitrat. Ohne im politischen Leben Mandate zu erhalten, trat er bis zum Jahre 1933 auf zahlreichen Handwerker- und Mittelstandsversammlungen als Redner hervor. Während der Jahre seiner erneuten Tätigkeit als Hauptgeschäftsführer der Bielefelder Handwerkskammer (1932-37) hatte er eine kritische Denkschrift der rheinisch-westfälischen Industrie zirkulieren lassen, worauf er mit Redeverbot belegt und im Jahre 1937 verhaftet wurde. Ein Landesverratsverfahren vor dem ...

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