Der einstige k.u.k. Major im altberühmten Wiener Hausregiment "Hoch- und Deutschmeister" Fritz Franek wurde der breiteren Öffentlichkeit über Österreich hinaus bekannt nach dem zweiten Weltkrieg, als er im September 1948 aus mehrjähriger russischer Kriegsgefangenschaft nach Österreich zurückkehrte. Aus diesem Anlaß erfuhr man, daß F. sich schon nach dem ersten Kriege im November 1918 erstmals durch seine linksradikale Einstellung auffällig gemacht habe. Weiter wurde mitgeteilt, daß er gleich dem Feldmarschall Paulus und General von Seydlitz bei Stalingrad in russische Kriegsgefangenschaft geraten sei, dem Nationalkomitee "Freies Deutschland" angehört habe und ein eifriger Propagandist Moskaus geworden sei. Er besitze daher auch das Vertrauen des Kremls in weitaus höherem Maße als die Führer der österreichischen Kommunisten, deren Tätigkeit seit langem von Moskau mit Mißtrauen verfolgt werde.

Presse und Öffentlichkeit Österreichs registrierten deshalb alsbald eine angebliche lebhafte Tätigkeit F.'s, von dem es hieß, er solle als "österreichischer General Seydlitz" in Österreich nach dem Vorbild der sowjetisch besetzten Zone Deutschlands eine "Nationale Partei" als Sammelbecken für ...

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