Günther Freiherr von Pechmann wurde am 10. Nov. 1882 in Neu-Ulm als Sohn eines bayerischen Offiziers geboren. Er studierte Volkswirtschaft und Staatswissenschaften und erwarb den Doktorgrad. Er fand dann Anstellung in verschiedenen Zweigen der Industrie, nahm am Krieg 1914/18 zuletzt als Major d.R. teil und ging nach Friedensschluß wieder in die Industrie zurück.

Er war am Rhein und in Mitteldeutschland zunächst als leitender Sozialbeamter und Betriebsleiter tätig und ständiger Beisitzer eines Schlichtungsausschusses des Gewerbegerichts. Für Kunstgewerbe, besonders Keramik, stark interessiert, gehörte er zu den Mitgliedern des Deutschen Werkbundes. Die Förderung all dessen, was heute "Industrielle Formgebung" genannt wird, lag ihm ebenso am Herzen wie Fragen des Handwerks und seiner Fachschulen. 1924 gab er in seinem Buch "Die Qualitätsarbeit" eine Zusammenfassung der wichtigsten künstlerischen, wirtschaftlichen und sozialen Probleme der modernen gewerblichen Produktion. Seine Berufung als Leiter der Abteilung für Gewerbekunst am Bayerischen Nationalmuseum in München im Jahre 1924 war wohl mit auf diese fachlich bedeutende Schrift zurückzuführen. Sein ...

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