Alois Neumann wurde am 12. März 1901 in Smidary in Böhmen geboren. Nach dem Abitur studierte er Jura und promovierte abschließend zum Dr. jur. Schon als Schüler trat er dem Verband der sozialistischen Jugend bei, dessen Vizevorsitzender er 1922 wurde. Nach Abschluß seiner Studien arbeitete er für eine Krankenversicherungsanstalt in Budweis. 1935-38 saß er bereits als Abgeordneter der sozialistischen Partei (CSS) in der tschechischen Nationalversammlung. Zeitweilig war er auch Bürgermeister in Budweis. Während des Zweiten Weltkrieges befand sich N. im Konzentrationslager Buchenwald, wo er sich an der illegalen Arbeit der Häftlinge beteiligte.

Nach dem Krieg und seiner Befreiung aus dem KZ war er von 1946-48 Abgeordneter der Verfassunggebenden Nationalversammlung. Während der Verfassungskrise im Zusammenhang mit der Machtübernahme der Kommunisten in der Tschechoslowakei (Februar 1948) ermöglichte N. durch die von ihm befürwortete Bereitschaft zu einem Zusammengehen mit den Kommunisten dem damaligen Staatspräsidenten Benesch, die Krise unter dem Anschein der Wahrung der Verfassung zu lösen. Damit wurde der Weg zur Macht für die KPC endgültig frei. Dieses Verhalten hatte zur Folge, ...

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