Werner Günthör

In seinem Heimatland wird er liebevoll "Kugel-Werni" genannt, doch bei den großen Wettkämpfen im Ausland geht die Angst um, wenn Kugelstoßer Werner Günthör in den Ring steigt. Der Modellathlet (2,00 m - 130 kg) verhalf der Schweizer Leichtathletik, die lange Zeit mehr durch das Weltklasse-Meeting in Zürich als durch Weltklasseleistungen ihrer Aktiven auf sich aufmerksam machte, zu neuem Glanz. Günthör lieferte von 1986 bis 1989 Topresultate am laufenden Band ab, ehe 1990 eine Rückenoperation seine Träume von der Wiederholung des 86er EM-Erfolges zerplatzen ließ. Die Probleme mit dem Rücken traten im April 1989 zu Tage, als bei einer Untersuchung bei Günthör u.a. eine Instabilität der Stützmuskulatur im Lendenwirbelbereich festgestellt wurde. Sein Arzt sprach von einem "vertretbaren Hochseilakt", als der Schweizer Muskelmann schon vier Monate später wieder auf Weltklasseniveau stieß. Der Schein von einem beschwerdefreien Rücken trog jedoch, Günthör zog nach einem kugelstoßfreien, dafür aber bobfahrtreichen Winter 1989/90 die Konsequenzen und begab sich auf den Operationstisch. ...