Rita Köster

Rita Köster gilt bei ihrem Heimatverein VfL Oldenburg schlichtweg als "Miß Handball". Die 179 cm große und 70 kg schwere Rückraumspielerin schrieb in der niedersächsischen Stadt Handballgeschichte seit sie 1980 mit ihrem Klub die damals zweigeteilte höchste Spielklasse erreichte. Über viele Jahre sorgte die wurfgewaltige Spielerin dafür, daß ihr Klub zur Creme des bundesdeutschen Frauenhandballs zählte. Erst als die Kommerzialisierung auch diese Sportart erreicht hatte, konnten die Oldenburgerinnen ("Wir sind die Deutschen Meister der Amateure") nicht mehr mithalten und fielen ins Mittelmaß zurück. Über ihr eigenes Talent sagt Rita Köster, die 1990 von Bundestrainer Weiler nach sieben Jahren in die Nationalmannschaft zurückgeholt wurde, allzu bescheiden: "Begabt bin ich nur mittelmäßig. Ich brauche beständiges Training."

Rita Köster, Kind einer ausgesprochenen "Fußballer-Familie", das ebenfalls gerne Fußball gespielt hätte ("aber das mochte Mutter nicht so recht"), hielt den Abwerbungsversuchen anderer Vereine stets stand und verzichtete damit aufs "schnelle Geld". Statt dessen forcierte sie ...