Hans-Jürgen Kühl

Hans-Jürgen Kühl ist ein methodischer Mensch. Bedächtig und sorgfältig hantiert er mit dem Queue, bedächtig und sorgfältig plant er auch seine Karriere und sein Leben. Das paßt ganz zu seiner zweiten Leidenschaft, der klassischen Musik. Vor allem Wagner und Beethoven hört der Vater von zwei Söhnen gerne. Seine erste Leidenschaft jedoch ist der Billardsport, dem er schon im Alter von 13 Jahren verfiel, als er in der Gaststätte seines Vaters zum ersten Mal mit dem Queue hantierte. Trotz dieses frühen Karrierebeginns dauerte es bis 1985, ehe sich die wirklich großen und in Medaillen und Plazierungen meßbaren Erfolge einzustellen begannen, obwohl er sich schon zuvor als exzellenter Spieler einen Namen gemacht hatte und mit den Düsseldorfer Billardfreunden mehrfach Meister in der Bundesliga und Pokalsieger geworden war. Ein Grund für diese Zeitlupen-Karriere war sicherlich auch seine starke berufliche Beanspruchung. Kühl, fest verwurzelt in seiner Heimatstadt Mönchengladbach, wo er immer geblieben ist, arbeitete er 10 bis 14 Stunden täglich als Hersteller für Druckvorlagen. Doch im Februar 1991 wagte er den ...