Thomas Springstein

Kurz vor den Olympischen Spielen 1992 wurde Thomas Springstein "als vermeintlicher Drahtzieher der Dopingaffäre" um die Sprinterinnen Katrin Krabbe und Grit Breuer "zu einer Art persona non grata im deutschen Sport" (Tagesspiegel, 13.11.2002). Noch sieben Jahre nach dem Vorfall konstatierte die FAZ (13.2.1999): "Der Name Springstein ist eng mit dem größten Dopingskandal in der deutschen Leichtathletik verbunden." Drei Jahre später aber räumte die gleiche Zeitung (5.12.2002) ein, dass "das Gefecht zwischen Springstein und seinen Läuferinnen auf der einen Seite und westdeutschen Funktionären und Dopingfahndern auf der anderen" eine Widerspiegelung vor allem innerdeutscher Spannungen gewesen sei.

Der damals gefundene Wirkstoff Clenbuterol stand nicht auf der Dopingliste, wirkte aber wie ein Anabolikum. Während Katrin Krabbe klagte und sich mit dem internationalen Leichtathletikverband IAAF in einem Vergleich einigte (man spricht von einer halben Million Euro), überwand Grit Breuer die fast dreijährige Sperre, lief auf Anraten von Springstein weiter. Sie wurde mehrfache Europameisterin ...