deutsche Politikerin; CDU; Bundesfamilienministerin 1968-1969; stellv. Vors. der CDU-Fraktion 1964-1968; MdB 1949-1972
* 23. Februar 1912 Duisburg
† 1. Januar 1997 Oelde/Westf.
Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 09/1997
vom 17. Februar 1997 (lm)
Herkunft
Änne Brauksiepe, kath., geborene Engels, stammte aus einer pädagogisch und politisch engagierten Familie, die in einem Arbeitervorort von Duisburg zu Hause war. Beide Großmütter waren Lehrerinnen, die Mutter Stadtverordnete der Zentrumspartei. Eine Zeitlang lebte die Familie im Oldenburgischen, nachdem sie während des Ruhrkampfes in den 20er Jahren von den Franzosen aus Duisburg ausgewiesen worden war.
Ausbildung
1931 bestand Ä. B., die sich schon während der Schulzeit voller Ideale der Sozialarbeit zugewandt hatte, am Duisburger Oberlyzeum "Unser lieben Frau" das Abitur. Sie betätigte sich zwei Jahre lang als "Bildnerin" in der Behindertenfürsorge. Doch die Nationalsozialisten verwehrten ihr, der politischen Aktivitäten ihrer Eltern wegen, eine pädagogische Ausbildung. In der Hoffnung, auf diesem Wege zu einem Philologiestudium zu gelangen, ging sie 1934 nach Glasgow/Schottland und arbeitete im Hause eines Professors für englische Literatur.
Wirken
Nach ihrer Heirat mit dem damaligen Korrespondenten der katholischen "Kölnischen Volkszeitung" in Den Haag und späteren stellv. Chefredakteur der Tageszeitung "Die Glocke" in Oelde/Westfalen, Werner Brauksiepe, lebte Ä. ...