Abdul Aziz al- Hakim

irakischer Geistlicher (Schiit) und Politiker; Vorsitzender des Obersten Rates der Islamischen Revolution im Irak (SCIRI) bzw. des Obersten Islamischen Rates im Irak (ISCI) 2003-2009; ab 1980 bis zum Sturz von Saddam Hussein 2003 im iranischen Exil; galt als wichtiger Konkurrent von Ministerpräsident Maliki mit guten Beziehungen sowohl zu Iran als auch den USA

* 1950 Nadschaf (n.a.A. 1953 Nadschaf)

† 26. August 2009 Teheran

Herkunft

Abdul Aziz al-Hakim wurde 1950 (n. a. A. 1953) in der heiligen Pilgerstadt Nadschaf (Najaf) geboren und entstammte einer der einflussreichsten Klerikerfamilien des Irak. Sein 1889 geborener Vater, der Groß-Ayatollah Mohsen al-Hakim, war von 1955 bis zu seinem Tod 1970 geistlicher Führer aller Schiiten weltweit und hatte noch in seinem letzten Lebensjahr die gegen die regierende laizistische Baath-Partei gerichtete "Bewegung für den Islam" begründet. Sieben von H.s Brüdern fielen politischer Gewalt zum Opfer.

Ausbildung

H. besuchte die Theologische Fakultät (Hazwa) in Nadschaf.

Wirken

Viele Jahre lang stand er ganz im Schatten seines Bruders Mohammed Baker al-Hakim (1939-2003), der bereits seit Ende der 50er Jahre politisch tätig gewesen war und in den 70er Jahren zum charismatischen Anführer der irakischen Schiiten aufstieg, die über 60 % der Bevölkerung stellten. H. selbst war 1972, 1977 und 1979 inhaftiert. ...