Adonis

syrisch-libanesischer Dichter; gilt als Begründer der modernen arabischen Poesie; Veröffentl. u. a.: "Die Gesänge Mihyârs des Damaszeners", "Ein Grab für New York", "Der Wald der Liebe in uns"; auch Schriften zur arabischen Kulturgeschichte und Literatur

* 1. Januar 1930 Qassābīn bei Lattakia

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Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 45/2014

vom 4. November 2014 (fa), ergänzt um Meldungen bis KW 46/2016

Herkunft

Adonis (Adūnīs) ist das Pseudonym von Alī Ahmad Sa'īd Esber, der am 1. Jan. 1930 in dem kleinen Dorf Qassābīn nahe der syrischen Hafenstadt Lattakia zur Welt kam. Seine Familie gehörte zur religiösen Minderheit der Alawiten. Der Vater war Bauer und Imam (Vorbeter) des Dorfes. 1962 nahm A. die libanesische Staatsangehörigkeit an.

Ausbildung

A. ging zunächst nicht zur Schule, sein Vater sorgte stattdessen für eine klassische arabisch-islamische Bildung. Als Jugendlicher beeindruckte A. den syrischen Präsidenten durch den Vortrag eines Gedichtes und bekam dafür seinen Wunsch nach Schulbildung erfüllt. Ab 1944 besuchte A. die École de la Mission Laïque Française in Tartus, anschließend 1947-1949 ein Gymnasium in Lattakia. Er studierte von 1950-1954 Philosophie an der Universität Damaskus (Licence ès-lettre). Während des Studiums engagierte er sich für die Syrische Sozial-Nationalistische Partei (SSNP; ...