Alcide De Gasperi

ital. Politiker; Ministerpräsident 1945-1953

* 3. April 1881 Pieve Tesino b. Trient

† 19. August 1954 Sella di Valsugana/Südtirol

Wirken

Alcide De Gasperi wurde am 3. April 1881 in Pieve Tesino bei Trient (Trentino) geboren. Er studierte Rechtswissenschaften an der Universität in Innsbruck und war bereits frühzeitig politisch tätig. So betätigte er sich seit 1905 als Journalist am "Il nuovo Trentino". Im Jahre 1911 wurde er von seiner Heimatprovinz in das österreichische Parlament gewählt. Nachdem dann Südtirol und das Trentino bei der Auflösung des Habsburgerreiches zu Italien gekommen war, gehörte De G. zu den Gründern des Partito Popolare, der Katholischen Volkspartei, neben Don Sturzo. Als Gegner des Faschismus wurde er im Jahre 1926 wegen antifaschistischer Aktivität zu 4 Jahren Gefängnis verurteilt. Nach 3jähriger Haft lebte er u.a. als Bibliothekar der Carnegie-Stiftung im Vatikan. Während der deutschen Besetzung arbeitete er in der Untergrundbewegung.

Nach der Befreiung wurde De G. im Jahre 1944 zunächst im l. Kabinett Bonomi Minister ohne Portefeuille. Am 10. Juni 1944 stellte dann seine Partei als stärkste Partei des Befreiungskomitees in de G. den Aussenminister der 2. Regierung Bonomi und des ihr folgenden Kabinetts Parri. Am 13. Dez. 1945 bildete De G. selbst sein l. Kabinett, in ...