Alfred Dehlinger

fr. Finanzminister

* 20. Mai 1874 Stuttgart

† 24. Juli 1959 Stuttgart

Wirken

Alfred Dehlinger wurde am 20. Mai 1874 in Stuttgart geboren. Er studierte Rechtswissenschaften und trat dann in die württembergische Finanzverwaltung ein. Später war er Obersteuerrat im Reichsschatzministerium in Berlin, kehrte dann aber wieder in den württembergischen Staatsdienst zurück und wurde im Laufe der Zeit Ministerialrat im Finanzministerium und Referent für Landessteuern. Während des ersten Weltkrieges war D. von Aug. 1915 bis 1916 Landsturmmann und wurde dann als Unteroffizier entlassen um einer Einberufung ins Reichsschatzamt Folge zu leisten. Den ihm angebotenen endgültigen Übertritt in den Reichsdienst lehnte er ab.

Politisch gehörte D. der Deutschnationalen Volkspartei an, die er 1918 mit gründete und auf deren Liste er in den Gemeinderat von Stuttgart kam. Aus diesem schied er wieder aus, als er Anfang Juni 1924 die Leitung des Finanzministeriums von Württemberg übernahm. In dieser Stellung hat sich D. besonders bewährt. Seinem Grundsatz "Keine Ausgaben ohne Deckung" getreu bleibend, ist es ihm möglich gewesen, bis in das Jahr 1942 hinein die Finanzen des Landes zu balancieren. Angesichts der Verdienste D.s hielt es selbst die NSDAP für zweckmässig, ihn in seinem Amt zu belassen, obwohl er der Partei niemals angehörte. D. seinerseits hielt es ...