Alfred Delp

deutscher kath. Theologe und Widerstandskämpfer; Jesuitenpater; gehörte dem Kreisauer Kreis an; 1944 verhaftet, wurde vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und 1945 hingerichtet

* 15. September 1907 Mannheim

† 2. Februar 1945 Berlin-Plötzensee (hingerichtet)

Herkunft

Alfred Delp war der Sohn eines Mannheimer Krankenkassenbeamten und der älteste Junge unter sechs Geschwistern.

Ausbildung

Er besuchte die Volksschule in Hüttenfeld und Lampertheim bei Mannheim. Im Alter von 15 Jahren vollzog er eine entschiedene Hinwendung zur katholischen Kirche und wurde vom Pfarrer für den Besuch des Gymnasiums vorbereitet. Mit 19 Jahren machte er das Abitur und trat 1926 in den Jesuitenorden (S.J.) ein. Nach der ordensüblichen Ausbildung in Tisis/Feldkirch, Pullach bei München, Stella Matutina/Feldkirch, Valkenburg in Holland, St. Georgen/Frankfurt und Rottmannshöhe am Starnberger See erhielt er 1939 den (römischen) Dr. phil. Während seines Studiums setzte er sich mit der Philosophie Martin Heideggers auseinander und schrieb darüber das Buch "Tragische Existenz" (35). 1937 weihte ihn Michael Kardinal Faulhaber in München zum Priester.

Wirken

Von 1939-41 war D. Mitarbeiter an der von den Jesuiten herausgegebenen Monatsschrift "Stimmen der Zeit" und befaßte sich vor allem mit Fragen der Soziologie. Nach Beschlagnahme des Jesuitenhauses durch die Gestapo im April 1941 wirkte er als Kirchenrektor an der kleinen Kirche St. ...