Arthur Rathke

Politiker; CDU

* 8. Januar 1920 Berlin

† 27. November 1980 Kiel

Wirken

Arthur Friedrich Wilhelm Rathke, ev., war Sohn des Chefredakteurs Dr. Arthur Rathke und stammte aus Berlin. Er besuchte dort ein humanistisches Gymnasium. Nach dem Abitur wollte er eigentlich Wissenschaftler werden, studierte Medizin und promovierte 1944 in Berlin über ein Thema aus der Geschichte der Medizin zum Dr.med. Der junge Mediziner wurde in der letzten Kriegsphase noch als Truppenarzt bei einer Panzerabteilung eingesetzt.

In den Wirren der Nachkriegszeit schlug sich R. zunächst als Jazzpianist bei den Briten durch und arbeitete u.a. in Duderstadt im Eichsfeld, in einem Lazarett. Angesichts des damals herrschenden Überflusses an Ärzten und mangelnden Stellungen wich R. in die pharmazeutische Industrie aus und betätigte sich als Werbe- und Kontaktmann sowie als Betreuer von Forschungsvorhaben in Kliniken der britischen Zone. Als promovierter Mediziner kam R. hier gut voran.

Als sein Vater, ein angesehener Vertreter der Beamtenpublizistik, 1949 seinen Verlag wieder eröffnete, trat R. in den Betrieb ein, befaßte sich mit der Herstellung einer Zeitung und hörte in Göttingen und Köln sechs Semester Soziologie, Sozialpsychologie und Volkswirtschaft. Anhand von 30 000 Fragebogen fertigte er eine demoskopische Arbeit unter dem Titel "Wie leben die Beamten?", die 1957 als Buch ...