Artur Axmann

deutscher Kaufmann; "Reichsjugendführer" (1940-1945)

* 18. Februar 1913 Hagen

† 24. Oktober 1996 Berlin

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 05/1997

vom 20. Januar 1997 (lm)

Herkunft

Artur Axmann stammte aus Hagen in Westfalen, war Arbeiterjunge und wuchs später in Berlin auf.

Ausbildung

Nach dem Abitur begann er ein Jurastudium, das er nicht beendet hatte.

Wirken

In Berlin betätigte er sich sehr bald in den politisch umkämpften Bezirken als einer der Gründer der dortigen Hitlerjugend (HJ). 1932 ging er in die "Reichsleitung" der NSDAP als hauptamtlicher Funktionär, widmete sich dem Aufbau von Jugend-Betriebszellen und leitete ab 1933 das Sozialamt der "Reichsjugendführung". Er organisierte die sog. "Reichsberufswettkämpfe", über die er auch ein Buch geschrieben hat, und war an der Neufassung des Jugendgerichtsgesetzes durch einen Entwurf der HJ mitbeteiligt.

Nachdem A. sich bei Kriegsausbruch freiwillig gemeldet und kurze Zeit als Soldat an der Westfront gestanden hatte, wurde er zunächst Stellvertreter und am 7. Aug. 1940 Nachfolger des bisherigen Reichsjugendführers Baldur von Schirach, der als Gauleiter nach Wien geschickt wurde. 1941 nahm er noch einmal im Leutnantsrang am Krieg gegen die Sowjetunion teil, wurde schwer verwundet und verlor den rechten Arm.

Danach hat A. die Hitlerjugend bis ...