Bernhard Grzimek

deutscher Zoologe und Tierschützer; Leiter des Frankfurter Zoos 1945-1974; zahlr. wiss. Veröffentl., u. a. "Grzimeks Tierleben" (Hrsg.); Filme u. a.: "Kein Platz für wilde Tiere", "Serengeti darf nicht sterben"

* 24. April 1909 Neisse/Schlesien

† 13. März 1987 Frankfurt/M.

Wirken

Bernhard Klemens Maria Grzimek war gebürtiger Schlesier und Sohn eines Justizrates, der früh starb. Nach Besuch des Realgymnasiums in Neisse studierte er an der Universität Leipzig Veterinärmedizin und Zoologie. In Berlin promovierte er 1932 zum Dr. med. vet. Studienfahrten führten G. damals schon nach Nordamerika und durch Europa. Sein Studium hatte er sich selbst erarbeitet; u.a. leitete er bei Berlin eine Geflügelfarm und Spargelplantagen. Er wurde deshalb bereits mit 18 Jahren für volljährig erklärt.

Nach dem Studium war G. zunächst als Tierarzt in Berlin tätig. Im staatlichen Verwaltungsdienst als Sachbearbeiter im Reichsernährungsministerium zeigte er sich außerordentlich erfolgreich in der Bekämpfung chronischer Hühnerseuchen und der Organisation der Güterbearbeitung deutscher Handelseier, später in der Rindertuberkulose-Bekämpfung. Durch ein neues System der Verbindung des Milchpreises mit der Tuberkulinisierung von Milchkühen erreichte G. die ersten drei tuberkulosefreien Molkerei-Einzugsgebiete in Deutschland. Sein wissenschaftliches "Handbuch der Geflügel-Krankheiten" ist 1962 in neunter Auflage erschienen, sein "Eierbuch" wurde in viele Sprachen übersetzt.

Wissenschaftlich arbeitete ...