Boris Rajewski

deutscher Biophysiker; Prof. em.; Dr. phil. nat.

* 19. Juli 1893 Tschigirin

† 22. November 1974 Frankfurt am Main

Wirken

Boris Rajewski, griech.-kath., wurde am 19. Juli 1893 in Tschigirin in der Ukraine geboren. Er studierte an der Universität Kiew Physik und promovierte in Kiew. Nach dem Ersten Weltkrieg kam er nach Deutschland, wo er an der Universität Frankfurt a.M. die Promotion wiederholte und sich im Jahre 1929 als Privatdozent für sein Fach habilitierte.

Aus dem bevorzugten Schüler von Prof. D.F. Dessauer wurde 1923 ein Assistent und enger Mitarbeiter im Frankfurter Institut für physikalische Medizin. Als Dessauer 1934 von den Nationalsozialisten aus dem Amt gedrängt wurde und emigrierte, trat R. als ordentlicher Professor seine Nachfolge auf dem Frankfurter Lehrstuhl für Biophysik und physikalische Grundlagen der Medizin an. Er arbeitete hauptsächlich über Radiologie, Strahlenbiologie, Biophysik der Hochfrequenz und des Ultraschalls und über physikalische Grundlagen der Balneologie.

Ebenfalls 1934 trat R. in die SA (Sturmabteilung) der NSDAP ein, 1937 in die NSDAP (Nationalsozialistische Arbeiterpartei) selbst. Seit 1936 Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Frankfurt wurde R. 1937 mit der Errichtung des Frankfurter Kaiser-Wilhelm-Instituts (heute Max-Planck-Institut) für Biophysik beauftragt, eine wissenschaftlich bedeutsame Forschungsstätte, die das persönliche Werk R.s wurde. Ab 1939 gehörte R. dem NS-Dozentenbund an.

R. ...