Carl Bobleter

österreichischer Diplomat; zunächst Gesandter, später Botschafter bei der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), 1962 erstmals Vizepräsident der OECD; Staatssekretär im Außenministerium 1964-1968; Präsident des Entwicklungszentrums der OECD 1974-1977

* 5. Juli 1912 Feldkirch

† 25. Oktober 1984 Feldkirch

Wirken

Carl Bobleter war der Sohn eines Gymnasialdirektors und Hofrates. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Feldkirch studierte er Rechts- und Staatswissenschaften in Innsbruck, Wien und auch an einer französischen Universität. 1935 promovierte er in Innsbruck zum Dr. jur. Seine Gerichtspraxis leistete er in Feldkirch und Wien ab. Vom Sommer 1937 bis zur Einberufung in die deutsche Wehrmacht, wo B. Dolmetscher für Englisch, Französisch und Spanisch war, arbeitete er als Rechtskonsulent in der Generaldirektion der Creditanstalt-Bankverein in Wien.

Obwohl er bereits 1937 die erforderlichen Prüfungen für den diplomatischen Dienst abgelegt hatte, trat er erst nach dem Krieg, 1947, in den Dienst des Österreichischen Außenamts ein. Er war von 1948-50 österreichischer Konsul in Hamburg und Düsseldorf, danach bis zum Frühjahr 1953 Referatsleiter der wirtschaftspolitischen Abteilung des Außenministeriums. In dieser Eigenschaft arbeitete er zunächst auf dem Sektor Südosteuropa, wobei er auch die Handelsvertragsverhandlungen mit Jugoslawien, Bulgarien, Griechenland usw. leitete. Später war er in der Abteilung für den Fernen Osten tätig. Er leitete die Exportförderungsmission in ...