Carl Boese

deutscher Filmregisseur; drehte über 200 Stumm- und Tonfilme, u. a. "Verräter", "Der Golem" (mit Paul Wegener), "Frau im Feuer", "Die Unschuld vom Lande", "Der Onkel aus Amerika"

* 26. August 1887 Berlin

† 8. Juli 1958 Berlin

Wirken

Carl Hermann Eduard Boese wurde am 26. Aug. 1887 als Sohn eines Kaufmanns in Berlin geboren. In seiner Vaterstadt besuchte er das Friedrich-Wilhelm-Gymnasium bis zum Abitur und war danach ein Jahr lang Volontär bei Siemens-Schuckert in Berlin-Charlottenburg. Anschließend studierte er zwei Semester lang an der Technischen Hochschule in Charlottenburg in der Absicht, Ingenieur zu werden. Er sattelte dann aber um und studierte in Berlin und Leipzig Philosophie, Literaturgeschichte und Kunstgeschichte. Außerdem betätigte er sich als Dramaturg in einem Bühnenverlag und am Leipziger Stadttheater.

Bei Ausbruch des Weltkrieges rückte B. ins Feld, war von 1914-1918 Soldat und wurde schließlich schwer verwundet. Ein zunächst gelähmter Arm erhielt erst nach 5 Jahren seine Beweglichkeit wieder.

Nach Kriegsende war B. als Redaktionsmitglied von "Der Film" und als Dramaturg am Deutschen Künstlertheater in Berlin tätig. Als er dort einmal den Drehbuchentwurf für den Film "Verräter" für eine Produktionsgesellschaft korrigieren mußte, tat er dies so geschickt, ...