Carl Hanser

deutscher Verleger; gründete 1928 den "Carl Hanser Verlag" in München (u. a. Belletristik, Fachbücher und Fachzeitschriften); nahm 1946 als einer der ersten Münchner Verleger die Verlagstätigkeit wieder auf; zog sich 1976 aus der Verlagsleitung zurück

* 30. Dezember 1901 Rastatt

† 10. Mai 1985 auf der Reise vom Schwarzwald nach München

Wirken

Carl Hanser ev., war der Sohn eines Kaufmanns. Er studierte Philosophie in Freiburg/Br. und promovierte dort mit einer Arbeit über den Physiologen und Philosophen Hermann Lotze (1817-1881) bei Edmund Husserl zum Dr.phil. Danach absolvierte er eine kurze, etwa 1 1/2 jährige Lehrzeit im Sortiment. 1928 machte er sich selbständig und gründete in München den Carl Hanser Verlag, der noch im gleichen Jahr als erstes Verlagswerk den philosophischen Roman von Fedor Stepun, "Die Liebe des Nikolai Pereslegin" vorlegte, sich daneben aber zunächst als Fachverlag etablierte. Auf dem letzteren Sektor begann der Verlag mit dem Fachbuch "Fehlernachweis in ferromagnetischen Werkstoffen", später folgten Fachbücher und Zeitschriften aus den Bereichen Maschinenbau, Metallbearbeitung und Werkstoffkunde. Das wirtschaftlich recht solide Standbein des Fach- und Zeitschriftenverlages wurde später die Basis für die belletristischen Verlagsaktivitäten H.s. Während der Nazizeit verzichtete H. indessen ganz auf seine literarische Produktion, die er nicht "gleichschalten" wollte.

...