Carl Ramsauer

Physiker

* 6. Februar 1879 Osternburg

† 24. Dezember 1955 Berlin

Wirken

Carl Wilhelm Ramsauer wurde am 6. Febr. 1879 in Osternburg in Oldenburg als Sohn eines Pfarrers geboren. Er studierte Physik in München, Tübingen, Berlin, Breslau, London und Kiel, promovierte 1902 in Kiel und war dann einige Jahre als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter und Assistent am Torpedolaboratorium in Kiel tätig. Im Jahre 1907 trat er in das Physikalische Institut der Universität Heidelberg ein und wurde 1909 wissenschaftlicher Mitarbeiter an dem neugegründeten Radiologischen Institut, das unter der Leitung des bedeutenden deutschen Experimentalphysikers Lenard stand. An der Universität Heidelberg habilitierte er sich 1909 als Privatdozent und wurde 1915 zum ausserordentlichen Professor für Physik ernannt.

Als Ordinarius für Experimentalphysik ging er 1921 an die Technische Hochschule in Danzig und übernahm zugleich als Direktor die Leitung des Physikalischen Institutes. Kurz darauf gelang ihm die Entdeckung einer Erscheinung auf dem Gebiet der Elektronenphysik, die als "Ramsauer-Effekt" Eingang in die physikalische Forschung gefunden hat.

Im Jahre 1928 berief ihn die AEG zu einer grösseren Aufgabe nach Berlin, wo R. dann in dem von ihm bis 1945 geleiteten AEG-Forschungsinstitut in Reinickendorf eine der bedeutendsten deutschen Industrieforschungsstätten geschaffen hat. R. hat dort vor allem auf den Gebieten der Gasentladungsphysik, der Elektronik, ...