Carla Del Ponte

Schweizer Juristin; Mitglied der UN-Sonderkommission zu Syrien 2012-2017; Botschafterin in Argentinien 2008-2011; Chefanklägerin der UN-Kriegsverbrechertribunale für Jugoslawien 1999-2007 und für Ruanda 1999-2003; Schweizer Bundesanwältin 1994-1998

* 9. Februar 1947 Bignasco (n.a.A. 9. Februar 1947 Lugano)

Herkunft

Carla Del Ponte wurde am 9. Febr. 1947 in Bignasco (n. a. A. Lugano) (Schweiz) geboren und wuchs als Tochter eines Gastwirtes mit drei Brüdern im Tessiner Maggiatal auf.

Ausbildung

D. ging in einem strengen Mädchenpensionat zur Schule und studierte nach der Matura gegen den Willen ihres Vaters Jura in Bern und Genf sowie in Großbritannien. 1972 schloss sie ihr Studium mit dem Magistergrad ab.

Wirken

Karriere als Staats- und Bundesanwältin

Karriere als Staats- und BundesanwältinD. arbeitete in einer Anwaltskanzlei in Lugano, bis sie 1975 ein eigenes Rechtsanwalts- und Notariatsbüro eröffnete. Weil es ihr nach eigenem Bekunden widerstrebte, "schuldige Straftäter zu verteidigen", wechselte sie im Sept. 1981 als Untersuchungsrichterin zur Luganer Anklagebehörde. 1985 wurde sie auf Vorschlag der Freisinnig-Demokratischen Partei (FDP) zur Staatsanwältin gewählt und machte sich bald einen Namen als couragierte Anklägerin in Sachen Wirtschaftskriminalität, Drogen- und Waffenhandel. U. a. gelang es ihr, einen Geldwäscher-Ring der sizilianischen Mafia in der Schweiz zu zerschlagen. Als Mafia-Jägerin arbeitete sie eng mit dem italienischen Untersuchungsrichter Giovanni ...