Carlo De Benedetti

ital. Unternehmer; fr. Vorstandsvors. des FIAT-Konzerns; Präs. des Olivetti-Konzerns 1983-1996; Präsident der Verlagsgruppe Gruppo Editoriale L'Espresso 2006-2017 (danach Ehrenpräsident)

* 14. November 1934 Turin

Herkunft

Carlo De Benedetti wurde am 14. Nov. 1934 als Kind einer jüdischen Kleinunternehmerfamilie in Turin geboren. Sein Großvater war Rechtsanwalt. Der Vater Rodolfo (†1991) gründete 1921 mit finanzieller Unterstützung eines Onkels und Beteiligung eines deutschen Unternehmens eine Metallfabrik, die als Autozubehörlieferant ein gewisses Gewicht gewann, aber auch nach dem Krieg über 50 Beschäftigte zunächst nicht hinauskam. Während des Zweiten Weltkrieges floh die Familie 1943 in die Schweiz.

Ausbildung

D.s Neigung galt den Wirtschaftswissenschaften, auf Wunsch seines Vaters studierte er jedoch Elektrotechnik am Turiner Polytechnikum (Abschluss 1958). Anschließend absolvierte er seinen Militärdienst bei den Gebirgsjägern (Alpini). Ein als Bankier tätiger Onkel gewährte D. später Einblick in das Finanzgeschäft.

Wirken

Seine Berufslaufbahn begann D. im väterlichen Unternehmen, das er erfolgreich weiterführte, für seinen rastlosen Ehrgeiz aber bald zu klein wurde. Er kaufte die Aktiengesellschaft Gilardini, eine ehemalige Gerberei mit Holdingcharakter, die er systematisch durch Zukauf einer Reihe von kleinen metallverarbeitenden Unternehmen zu einem Konzern ausbaute, der 1976, vier Jahre nach der Übernahme, bereits 1.500 Mitarbeiter zählte. Mit dieser unternehmerischen Leistung empfahl er sich dem Fiat-Chef Agnelli, ...