Chakravarti Rajagopalachari

indischer Politiker; indischer Freiheitskämpfer; zunächst Kongresspartei, 1959 Mitgründer der Swatantra-Partei; mehrfach inhaftiert; Mitglied des Indischen Nationalkongresses; Generalgouverneur des Dominions Indien von 1948 bis zur Unabhängkeit Indiens 1950; danach bis 1954 diverse Ministerämter; gilt als einer der größten Sanskrit-Gelehrten seiner Zeit

* 10. Dezember 1878 b. Hosur

† 25. Dezember 1972 Madras

Wirken

Chakravarti Rajagopalachari, genannt Rajaji, wurde im Jahre 1878 in einem Dorf bei Hosur, Salem Distrikt (Madras) geboren. Er besuchte das Central College in Bangalore und studierte dann Natur- und Rechtswissenschaften am Presidency College und am Law College in Madras. Er wurde im Jahre 1900 als Rechtsanwalt zugelassen, wandte sich aber in der Folgezeit in wachsendem Maße der Politik zu.

1919 nahm er aktiv an der Satyagraha-Aktion und 1920 an der Non-Cooperation-Bewegung teil und fand damit seinen Platz in der nationalen Bewegung. Im Anschluß daran kam er dann in persönliche Verbindung mit Gandhi, dessen Zeitung "Junges Indien" er seit 1921 herausgab und dessen Schwiegersohn er später wurde. Von 1921-22 war er Generalsekretär des indischen National-Kongresses und gehörte dem Exekutivausschuß der Kongreß-Partei bis 1942 an. In diesen Jahren wurde er fünfmal zu Haftstrafen verurteilt. Im April 1942 verzichtete er infolge von politischen Meinungsverschiedenheiten auf seinen Kongreßsitz, kehrte aber nach dem Kriege ...