Christian De Duve

belgischer Biochemiker; Nobelpreis 1974 für Medizin zus. mit A. Claude und G. E. Palade für ihre fundamentalen Arbeiten zur Aufklärung von Struktur und Funktion der Zelle; Gründer und Direktor (1974-1991) des International Institute of Cellular and Molecular Pathology (ICP; ab 2007: de Duve Institute); Veröffentl. u. a. "A Guided Tour of the Living Cell", "Vital Dust"

* 2. Oktober 1917 Thames-Ditton (England)

† 4. Mai 2013 Grez-Doiceau

Herkunft

Christian René de Duve wurde 1917 im englischen Thames-Ditton geboren. Er stammte aus einer adeligen Familie deutsch-belgischer Herkunft, aber belgischer Nationalität. Seine Eltern Alphonse und Madeleine de Duve hatten während des Ersten Weltkriegs in Großbritannien Zuflucht gesucht. 1920 kehrte die Familie nach Belgien zurück, wo D. mit zwei Brüdern in Antwerpen aufwuchs.

Ausbildung

Nach dem Besuch einer Jesuitenschule studierte D. an der Katholischen Universität Löwen Medizin und promovierte dort 1941 zum Dr. med. Während des Zweiten Weltkriegs diente er kurzzeitig in der belgischen Armee und war anschließend in einem Gefangenenlager inhaftiert. 1946 erwarb er an der Universität Löwen noch einen Masterabschluss in Chemie.

Wirken

Akademische Laufbahn

Akademische LaufbahnNach zwei Forschungsaufenthalten im Ausland (in Stockholm und in St. Louis/USA) wurde D. 1947 als Dozent an der Universität Löwen akademisch tätig. ...