Clive Granger

britischer Wirtschaftswissenschaftler; Nobelpreis für Ökonomie 2003 zus. mit Robert Engle für ihre Arbeiten zur Auswertung von Zeitreihen

* 4. September 1934 Swansea/Wales

† 27. Mai 2009 San Diego/CA (USA)

Herkunft

Clive W. J. Granger stammte aus Swansea in Wales.

Ausbildung

Er studierte an der University of Nottingham, wo er als einer der Ersten einen gemischt ökonomisch-mathematischen Studiengang belegte. G. schloss 1955 mit dem Grad eines B.A. in Mathematik ab und promovierte 1959 in Statistik (Ph.D.)

Wirken

Ab 1974 lehrte G. an der University of California in San Diego. Dort traf er später auf den 1975 nach San Diego gekommenen US-Kollegen Robert Engle. In zeitweiser Zusammenarbeit mit Engle entwickelte G. in den 80er Jahren grundlegende statistische Methoden und Verfahren zum besseren Umgang mit schwer handhabbaren, zentralen Eigenschaften vieler ökonomischer Zeitreihen (Chronologische Datenfolgen, die über einen längeren Zeitraum erhoben werden; u. a. 1987 gemeinsam publiziert). Mittels solcher Datenreihen können z. B. die Entwicklung von Bruttoinlandsprodukt (BIP), Preisen, Zinssätzen oder Aktienkursen verfolgt werden.

G. konzipierte dafür Modelle, mit denen nachvollzogen werden kann, "wann ein Vergleich verschiedener Datenreihen Schlussfolgerungen über Kausalzusammenhänge" zulässt - "und wann man Gefahr läuft, einer sogenannten Scheinkorrelation aufzusitzen" (Hbl., 9.10.2003). G.s statistische Schlussfolgerungen (Stichwort "Kointegration") veränderten die Art ...