Conrad von Borsig

fr. Großindustrieller

* 23. April 1873 Berlin

† 13. Februar 1945

Wirken

Conrad Borsig wurde am 23. April 1873 in Berlin als dritter Sohn des Besitzers der Borsig-Werke, Geheimen Kommerzienrats Albert B., geboren. Seine Mutter war die Tochter des Konsuls Guticke in Stettin, des Begründers der Stettiner Portlandzementfabrik und Mitbegründers des Stettiner Vulkan. Nach Besuch des Luisengymnasiums in Moabit erhielt er eine kaufmännische Ausbildung im Bankgeschäft und in verschiedenen Exportgeschäften in Bremen, London, Petersburg und Moskau. An seinem Großjährigkeitstage trat er als Teilhalber in die Firma ein. Er ist Dr. Ing. e. h. der Technischen Hochschule Aachen und der Technischen Hochschule Charlottenburg sowie Mitglied vieler Aufsichtsräte industrieller Unternehmungen.

Am 18. 12. 1931 sah sich A. Borsig GmbH. gezwungen, infolge mangelnder Aufträge und finanzieller Verluste die Zahlungen einzustellen. Ein Konsortium unter Führung der Rheinischen Metallwaren- und Maschinenfabrik Düsseldorf erwarb darauf zwecks Weiterbetrieb die Firma A. Borsig. Die im März 1933 neugegründete Gesellschaft firmierte Rheinmetall-Borsig mit B. als stellvertretendem Vorsitzenden. Er war auch noch Mitbesitzer der o. H.-G., A. Borsig-Berlin und der Borsig-Lokomotiv-Werke GmbH. In den Jahren des nationalsozialistischen Regimes nahmen die Borsig-Werke wieder einen gewaltigen Aufschwung und konnten Anfang Juli 1937 ihr 100jähriges Bestehen begehen. Nach dem Zusammenbruch verfielen die Werke der Beschlagnahme durch ...