Daniel Bovet

italienischer Pharmakologe und Psychobiologe; Nobelpreis 1957 für Physiologie oder Medizin für seine bahnbrechenden Ergebnisse bei der Suche nach neuen chemotherapeutischen Substanzen

* 23. März 1907 Neuchâtel (Schweiz)

† 8. April 1992 Rom

Herkunft

Daniel Bovet war der einzige Sohn unter vier Kindern des bekannten Schweizer Pädagogen Pierre Bovet. Dieser war von 1920 bis 1944 Prof. für experimentelle Pädagogik in Genf sowie Gründer des Instituts J. J. Rousseau.

Ausbildung

Nach Abschluß seiner Schulausbildung - vornehmlich unter den Fittichen seines Vaters - studierte B. an der Universität Genf Zoologie und vergleichende Anatomie. 1927 erhielt er sein Lizentiat (vergleichbar mit einem Diplom), 1929 promovierte er, erst 22jährig, zum Dr. rer. nat.

Wirken

Bereits vor seiner Promotion war B. als Assistent für Physiologie an der medizinischen Fakultät der Genfer Universität tätig, anschließend übernahm er eine Assistentenstelle bei Prof. Ernest Fourneau, Leiter des Laboratoriums für therapeutische Chemie am Pariser Pasteur-Institut. 1939 wurde er als Nachfolger Fourneaus selbst Leiter des Laboratoriums.

1947 wechselte B., seiner italienischen Frau zuliebe, aber auch der besseren Forschungsbedingungen wegen, an das zentrale staatliche Gesundheitsamt in Rom, wo er bis 1964 als Direktor das chemotherapeutische Laboratorium leitete. Von 1964 bis 1971 bekleidete er eine Professur für Pharmakologie an der Universität Sassari, von 1969 bis 1975 ...