Dinmuhamed A. Kunajew

fr. sowjetischer Politiker in Kasachstan

* 12. Januar 1912 Wernyj (Almaty/Alma Ata)

† 22. August 1993 Almaty/Alma Ata

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 44/1993

vom 25. Oktober 1993 (lm)

Herkunft

Dinmuhamed Achmedowitsch Kunajew war Sohn eines Angestellten in Kasachstan. Sein Vater gehörte der muslimischen Bildungsschicht der späteren Sowjetrepublik in Zentralasien an.

Ausbildung

K. absolvierte 1936 das Moskauer Institut für Buntmetallurgie mit entsprechendem akademischen Abschluß.

Wirken

1936-42 arbeitete er in seinem Beruf als Metallurg an der Erschließung der Goldvorkommen Kasachstans. Drei Jahre lang war er Mechaniker und Chefingenieur im Bergwerk "Pribalchastroj", 1939-40 Direktor des Ridder-Bergwerks im Kombinat Altaipolimetall und 1940-42 Chef der Bergwerksbehörde im damaligen Leninogorsk.

Mitglied der KP Kasachstans seit 1939, war K. 1942-52 Stellv. Ministerpräsident der Sozialistischen Sowjetrepublik Kasachstan. Parallel mit seiner Tätigkeit als Wirtschafts- und Staatsfunktionär betätigte er sich auch wissenschaftlich und widmete sich insbesondere der Erforschung der Bodenschätze Kasachstans. Er hat sich wiederholt für die Entwicklung des Bergbaus, aber auch der Maschinenindustrie eingesetzt. Die Akademie der Wissenschaften in Kasachstan wählte ihn zum Mitglied; 1952-55 war er deren Präsident.

1955-60 amtierte K. als Vorsitzender des Ministerrates der Kasachischen Republik. In dieser Zeit begegnete er Breschnew, den Chruschtschow nach Kasachstan entsandt hatte (1954-56), damit er dort das umstrittene ...