Dschermen M. Gwischiani

Soziologe und Wirtschaftsfunktionär; Prof. Dr. phil. et.h.c.

* 24. Dezember 1928 Akhaltsike/Georgien

† 18. Mai 2003

Wirken

Dschermen Michailowitsch Gwischiani wurde am 24. Dez. 1928 in Akhaltsike in Georgien geboren. Sein Vater soll KGB-General gewesen sein, der in der Zeit der Entstalinisierung von der Bildfläche verschwand. G. studierte am Moskauer Institut für internationale Beziehungen und diente anschließend von 1951 bis 1955 in der Kriegsmarine. Seit 1951 ist er Mitglied der KPdSU.

1955 wurde G. in das Staatskomitee für neue Technik beim Ministerrat der UdSSR berufen. Von 1957 bis 1962 gehörte er dem wissenschaftlich-technischen Komitee des Ministerrates der UdSSR an und von 1962 bis 1965 dem Staatlichen Komitee für Koordination der Forschungsarbeit der UdSSR. Seit 1965 ist G. stellv. Vorsitzender des Staatlichen Komitees für Wissenschaft und Technik beim Ministerrat der UdSSR. 1972 weilte G. als Mitglied der deutsch-sowjetischen Kommission für technische, wissenschaftliche und wirtschaftliche Zusammenarbeit in der Bundesrepublik. Bei dieser Gelegenheit sprach er sich vor der Presse (SPIEGEL, 19/1972) für eine enge und langfristige deutsch-sowjetische Wirtschafts- und Wissenschaftskooperation aus.

G.s Hauptaufgabe war auch weiterhin, daran mitzuwirken, die technologische Rückständigkeit der Sowjetunion gegenüber dem Westen zu überwinden, was allerdings immer wieder auf im System liegende Hemmnisse gestoßen ist. G. selbst entwickelte sich zu einem ...