Egon Bahr

deutscher Journalist und Politiker; Bundesminister für besondere Aufgaben 1972-1974; Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit 1974-1976; MdB 1972-1990; SPD-Bundesgeschäftsführer 1976-1981; Direktor des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik in Hamburg 1984-1994; gilt als "Architekt" der Neuen Ostpolitik von Bundeskanzler Willy Brandt (1969-1974)

* 18. März 1922 Treffurt a. d. Werra

† 19. August 2015 Berlin

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 03/2016

vom 19. Januar 2016 (fl), ergänzt um Meldungen bis KW 45/2022

Herkunft

Egon Karl-Heinz Bahr, ev., wurde 1922 in Treffurt an der Werra/Thüringen als einziges Kind eines Lehrers geboren. Die aus Schlesien stammende Familie zog 1928 nach Torgau/Sachsen und 1938 nach Berlin, nachdem B.s Vater während der NS-Diktatur (1933-1945) aus dem Schuldienst entlassen worden war, da er sich nicht von seiner Frau, deren Mutter Jüdin war, trennen wollte.

Ausbildung

B. legte 1940 das Abitur am Helmholtz-Gymnasium in Berlin-Friedenau ab und wollte Musiker werden, erhielt aber wegen seiner jüdischen Vorfahren keine Studienerlaubnis und begann 1941 eine Lehre als Industriekaufmann bei der Rheinmetall-Borsig AG. Ab 1942 leistete er Kriegsdienst, zuletzt als Fahnenjunker. 1944 wurde er aus der Wehrmacht entlassen, wiederum wegen seiner "nichtarischen" Abstammung, und bei Rheinmetall-Borsig dienstverpflichtet (bis 1945).

Wirken

Journalist und Senatssprecher im geteilten Berlin

Journalist und Senatssprecher im geteilten Berlin...