Emilio Segrè

amerikanischer Kernphysiker italienischer Herkunft; Nobelpreis für Physik 1959 zus. mit O. Chamberlain für die Entdeckung des Antiprotons; Gruppenleiter am Kernforschungslabor in Los Alamos 1943-1946

* 1. Februar 1905 Tivoli bei Rom

† 22. April 1989 Lafayette/CA

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 26/1989

vom 19. Juni 1989

Herkunft

Emilio Gino Segrè war der Sohn eines Fabrikanten. Seine Familie stammte ursprünglich aus Spanien und ist ab Anfang des 15. Jh.s in Mantua nachweisbar.

Ausbildung

S. besuchte die Schule in seiner Heimatstadt und später das Lyzeum Mamiani in Rom bis 1922. Vier Jahre lang studierte er an der Universität Rom Ingenieurwissenschaften, ehe sein Hauptinteresse sich der Physik zuwandte. Einen starken Einfluß übte Dr. Enrico Fermi (s.dort), der berühmte italienische Atomphysiker auf ihn aus, der später am Atombombenprojekt in Amerika führend beteiligt war. Bei Fermi promovierte S. im Jahre 1928 zum Dr. phil.

Wirken

Nachdem er 1929 vorübergehend in Italien als Soldat eingezogen worden war, kehrte er an die Universität Rom zurück, an der er bereits 1930 eine Dozentur erhielt. Im gleichen Jahr erhielt er ein Rockefeller-Stipendium und arbeitete auf dem Gebiet der Molekularstrahlen im Institut von Otto Stern und auf dem Gebiet der Atomspektroskopie im Laboratorium von Pieter Zeeman.

Etwa ab 1934 wurde die Kernphysik ...