Erich Boehringer

deutscher Archäologe; Präsident des Deutschen Archäologischen Institutes in Berlin 1954-1960; wiss. Veröffentl. u. a.: "Münzen von Syrakus", "Der Caesar von Acireale"

* 10. August 1897 Hamburg

† 3. April 1971 Hamburg

Wirken

Erich Boehringer wurde am 10. Aug. 1897 in Hamburg als Sohn eines Chemikers geboren. Sein Urgroßvater C. F. Boehringer hat die gleichnamigen Chemie-Werke begründet. Nach dem Besuch der Gymnasien Basel und Lörrach war er zuerst aktiver Soldat, dann studierte er Nationalökonomie, alte Geschichte, Griechisch und klassische Archäologie in Berlin, Würzburg, Freiburg und Basel.

Nach seiner Promotion im Jahre 1925 war B. ein Jahr lang Hilfsassistent des Deutschen Archäologischen Instituts in Rom und von 1926-1927 Stipendiat der gleichen Institution in Athen. Von 1927-1929 arbeitete er als erster Assistent wieder in Rom, war von 1929-1930 an Forschungsarbeiten in Sizilien beteiligt und von 1930-1931 wissenschaftlicher Hilfsarbeiter am Staatlichen Museum in Berlin. Im Jahre 1932 leitete er die deutschen Ausgrabungen in Pergamon.

Nach seiner Habilitation (1932) war B. zunächst Privatdozent und von 1934-1938 Vertreter des Lehrstuhlinhabers für Klassische Archäologie in Greifswald, danach a.o. Professor und 1942 schließlich Ordinarius. Während des Krieges arbeitete er von 1940-1943 als Kulturattaché an der deutschen Gesandtschaft in Athen.

Der Kriegausgang vertrieb ihn aus Greifswald. Er ging ...