Erich Boltze

fr. Diplomat

* 17. September 1891 Trier

† 18. März 1981 Frankfurt

Wirken

Erich Boltze war ein Sohn des späteren Regierungsvizepräsidenten Otto B. Seine Vorfahren waren Grundbesitzer in der Provinz Sachsen. B. besuchte das Gymnasium in Posen, studierte dann Jura in Tübingen, Berlin und Bonn und promovierte 1913 zum Dr. jur. Ab 1913 war er als Referendar beim Amtsgericht in Suhl in Thüringen. 1913/14 diente B. als Einjähriger bei einem Kürassier-Regiment in Halberstadt. Im Ersten Weltkrieg stand er von 1914-1918 an der Front. Nach Kriegsende wurde er 1919 Regierungsreferendar in Merseburg und trat ein Jahr später in Bonn in den Auswärtigen Dienst ein. Seine Dienstlaufbahn führte ihn zunächst an die Auslandsvertretung in Stockholm und Budapest (21-26). Als Gesandtschaftsrat und Sekretär der deutschen Völkerbundsdelegation kam er 1926 ins Auswärtige Amt, um im Jahre 1930, inzwischen zum Gesandtschaftsrat I. Klasse befördert, der deutschen Gesandtschaft im Haag zugeteilt zu werden. Von 1937-38 war er Vizechef des Protokolls in Berlin, danach von 1938-48 Gesandter und Botschafter in Japan bzw. China.

Nach seiner Rückkehr aus Ostasien im Jahre 1948 war er zunächst freiberuflich tätig, dann ab 1950 bei der IG Farben-Industrie A.G.i.L. in Frankfurt/M. bei deren Entflechtung als Generalsekretär des Liquidationsausschusses. Im August 1953 kehrte er ins Auswärtige Amt ...