Erich Mückenberger

deutscher Politiker (DDR); Politbüromitglied der SED (1958-1989)

* 8. Juni 1910 Chemnitz

† 10. Februar 1998 Berlin

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 17/1998

vom 13. April 1998 (lm)

Herkunft

Erich Mückenberger war der Sohn eines Chemnitzer Arbeiters.

Ausbildung

Er besuchte die Volksschule und durchlief 1924-1927 eine Lehre als Maschinenschlosser.

Wirken

Ab 1927 war er im erlernten Beruf tätig, doch überwog bald die politische Betätigung. Schon als Lehrling trat er 1924 in Chemnitz der Gewerkschaft und der Sozialistischen Arbeiterjugend bei, nach Abschluß der Lehre folgte der Eintritt in die SPD. Von 1928 bis 1933 leitete M. im Gau Chemnitz/Erzgebirge die Jugendorganisation des "Reichsbanners".

Nach 1933 leistete M. illegale Parteiarbeit, wurde 1934 verhaftet und ins KZ Sachsenhausen bei Berlin gebracht. 1936 wurde er entlassen, aber schon 1938 erneut zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt. Von 1942 bis 1945 mußte M. in einem Wehrmachts-Strafbataillon Dienst tun, kam aber mit dem Leben davon.

Nach Kriegsende trat M. 1945 sofort wieder der SPD bei, über die er im April 1946 (nach der Zwangsvereinigung von SPD und KPD in der sowjetisch besetzten Zone) Mitglied der SED wurde. Von 1946 bis 1948 war er als SED-Kreissekretär und Stadtverordneter in seiner später in "Karl-Marx-Stadt" umgetauften Vaterstadt tätig. ...