Ernst August Prinz von Hannover

Herzog zu Braunschweig-Lüneburg; 1953 bis zu seinem Tod 1987 Chef des Hauses Hannover

* 18. März 1914 Braunschweig

† 9. Dezember 1987 Hannover

Wirken

Prinz Ernst August Georg Wilhelm von Hannover war der älteste Sohn des letzten regierenden Herzogs Ernst August von Braunschweig und der Herzogin Viktoria-Luise, geb. Prinzessin von Preußen, der einzigen Tochter des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II. "Herzog(in) zu Braunschweig und Lüneburg" heißt jedes Mitglied des Welfenhauses seit 1235. Er war ein Urenkel des blinden Königs Georg V. von Hannover, der 1866 seinen Thron durch die Einverleibung Hannovers in das preußische Staatsgebiet verloren hatte. Sowohl väterlicher wie mütterlicherseits war E.A. mit dem englischen Königshaus verwandt.

Der Prinz brachte seine Jugend in den Jahren zwischen den beiden Kriegen in Gmunden (Oberösterreich) und auf Schloß Blankenburg a.H. zu, wo die Familie nach dem am 6. Nov. 1918 erklärten Verzicht auf den Herzogsthron ihren doppelten Wohnsitz hatte. Er studierte Rechtswissenschaften in Freiburg, Berlin, Oxford und Göttingen und schloß das Studium mit der Promotion zum Dr. jur. ab. Als Offizier des Zweiten Weltkriegs, zuletzt als Rittmeister im Stabe einer Panzerarmee, wurde er vor Charkow verwundet. Nach dem 20. Juli 1944 wurde er unter dem Verdacht einer Beteiligung am Komplott ...