Ernst Hanfstaengl

deutscher Kulturhistoriker; Auslandspressechef der NSDAP 1932-1934; 1937 Emigration; Berater Roosevelts in Fragen polit. und psycholog. Kriegsführung 1942-1944; Veröffentl. u. a.: "Zwischen Weißem und Braunem Haus"

* 11. Februar 1887 München

† 6. November 1975 München

Wirken

Ernst Franz Sedgwick ("Putzi") Hanfstaengl wurde am 11. Febr. 1887 als Sohn des Inhabers der bekannten Münchner Kunstanstalt Franz Hanfstaengl geboren. Begründer der Anstalt war sein Großvater Franz Seraph H. H. besuchte das Wilhelmsgymnasium in München und trieb von 1905-11, mit Unterbrechung durch Ableistung des Wehrdienstes als Einjährig-Freiwilliger beim Inf. Leib-Rgt., Kunststudien am Harvard College in Cambridge/USA und in Wien, Florenz und Rom. In den Jahren 1911-21 war H. Repräsentant des Hanfstaengl-Verlages in New York.

Nach Rückkehr aus den USA besuchte H. von 1921-27 die Universität München und promovierte bei Karl Alexander von Müller mit einer Arbeit: "Von Marlborough bis Mirabeau" 1930 zum Dr. phil. In den folgenden Jahren hielt sich H. vorwiegend in Paris auf und vermittelte die Genehmigung zu Farbaufnahmen im Louvre und Palais de Luxembourg.

Politisch schloß sich H. bereits 1922 der NSDAP an, gewährte Hitler nach dem Putsch im Jahre 1923 kurz Unterschlupf und war dann 1932-34 ohne entsprechende Fachkenntnisse Auslandspressechef der NSDAP. In dieser Stellung geriet ...