Fabrizia Ramondino

italienische Schriftstellerin, Übersetzerin und Literaturkritikerin

* 31. August 1936 Neapel

† 23. Juni 2008 bei Gaeta

Herkunft

Fabrizia Ramondino wurde als Tochter eines Diplomaten am 31. Aug. 1936 in Neapel geboren und wuchs in Palma de Mallorca, Frankreich und Neapel auf.

Ausbildung

Im Alter von 17 Jahren kam sie nach München, um zu arbeiten und die Sprache zu lernen. Sie studierte dort deutsche Literaturwissenschaft und Romanistik, später zusätzlich französische Philologie in Frankreich. 1957 kehrte R. nach Italien zurück, engagierte sich dort in den 60er Jahren politisch in der Neuen Linken, gab Abendkurse für Arbeiter und war Mitbegründerin einer Einrichtung für Kinder aus armen Familien. Bis 1982 arbeitete sie als Gymnasiallehrerin in Neapel, danach widmete sie sich ausschließlich dem Schreiben.

Wirken

R.s preisgekrönter, 1981 erschienener Erstling, der Kindheitsroman "Althénopis", überraschte die Literaturkritiker, die die Autorin mit literarischen Größen wie Marcel Proust und Walter Benjamin verglichen. Der Roman, der von den Menschen und Häusern der Kindheit der Autorin erzählt, fand auch international außergewöhnliche Beachtung. Charakteristisch für den besonderen Stil R.s war, dass Veränderungen der Zeit an alltäglichen Gegenständen minutiös festgemacht wurden. "Die vollkommene Durchdringung von Diskurs und autobiographischer Erzählung, das Aufgehen der Reflexion im poetischen Bild", schrieb Hans J. Fröhlich ...