Ferdinand Graf

Politiker

* 15. Juni 1907 Klagenfurt

† 8. September 1969 Wien

Wirken

Ferdinand Graf wurde am 15. Juni 1907 in Klagenfurt in Kärnten als Sohn eines Schuhmachers geboren. Er besuchte das Gymnasium in Klagenfurt und die höhere Bundeslehranstalt für Maschinenbau und Elektrotechnik und bezog dann die Universität Graz zum Studium der Rechte. Danach wandte er sich der Wirtschaft und frühzeitig auch der Politik zu.

Zu dieser kam er über den Agrarsektor, in welchem er seit 1929 als Sekretär und seit 1933 als Direktor des Kärntner Landwirteverbandes hervortrat.

Im März 1938 wurde G. nach dem Einmarsch der deutschen Truppen festgenommen und war dann bis Aug. 1940 Häftling der KZ's Dachau und Flossenbürg. Nach seiner Entlassung erhielt er Aufenthaltsverbot für Österreich und wurde im April 1941 zur Wehrmacht eingezogen. Bis 1943 war er Soldat in einer Strafkompanie im Osten. Ab 1944 war er für eine Baufirma bei den Leichtmetallwerken Engerau bis zum Kriegsende tätig.

Seit 1945 war er dann wieder Leiter des Verbandes österreichischer Landwirte. Parteipolitisch schloß sich G. der österreichischen Volkspartei (ÖVP) an, in der er im Sept. 1945 in das Generalsekretariat der Partei gewählt wurde und Hauptreferent für Organisation, Personalfragen, Finanzen und Werbung wurde.

Im Dez. 1945 entsandte die Partei G. als Staassekretär ...