Fidus

Maler und Zeichner

* 8. Oktober 1868 Lübeck

† 23. Februar 1948 Woltersdorf

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 22/1948

vom 17. Mai 1948

Wirken

Fidus, eigentlich Hugo Höppener, wurde am 8. Oktober 1868 in Lübeck als Sohn eines Konditors geboren. Er besuchte Realschule und Gewerbeschule in seiner Vaterstadt und ging dann 1887 nach München auf die Akademie. Bald aber lernte er K. Wilh. Diefenbach, den eigenartigen Maler und Naturapostel, kennen, dem er sich anschloß und dessen Schattenfriese ("Per aspera ad astra") er mit vollenden half. 1893 zog F. mit Dr. Hübbe-Schleiden nach Berlin, wo die beiden eine theosophische Gesellschaft gründeten. Hier riefen sie die Monatsschrift "Die Sphinx" ins Leben, für die F. den zeichnerischen Schmuck lieferte. Eine ähnliche Gemeinschaft entstand 1903 auf dem Grappenhof am Walensee in der Schweiz., wo "Tempelkunst" nach Fidus Plänen entstehen sollte, und schließlich wieder eine in der Mark in Woltersdorf bei Erkner: der "St. Georgsbund", der sich später bemühte, die Fidussche Kunst durch preiswerte Reproduktionen, meist in Postkartenformat, im Volk vertraut zu erhalten. Von 1896 an war F. auch Mitarbeiter an "Simplizissmus" und "Jugend". Eine besondere Eigenart des Künstlers waren reich ornamentierte ...