Francesco De Martino

italienischer Jurist und Politiker; PSI; Generalsekretär; stellvertretender Ministerpräsident 1968-1969; war während des Faschismus in der Widerstandsbewegung tätig

* 31. Mai 1907 Neapel

† 18. November 2002 Neapel

Wirken

Francesco De Martino wurde am 31. Mai 1907 in Neapel geboren. Er besuchte dort das Liceo Gianbattista Vico und studierte dann, ebenfalls in seiner Vaterstadt, an der dortigen Universität Rechtswissenschaften. Nach Ablegung der juristischen Staatsprüfungen war er Rechtsanwalt, entschloß sich aber bald für eine Hochschullaufbahn. Von 1934-38 war er ordentlicher Professor für römisches Recht an der Universität Neapel, von 1938-40 an der Universität Messina und von 1940-50 an der Universität Bari. Seit 1950 hat er wieder einen Lehrstuhl in Neapel inne.

D. war während der Jahre des Faschismus in der italienischen Widerstandsbewegung tätig. 1943 schloß er sich der Partito d'Azione (Aktionspartei) an und trat 1945 zu den italienischen Sozialisten, der P.S.I. (Partito Socialista Italiano) über. Seit 1949 gehört er dem Parteivorstand an. Die sogenannten "Nenni-Sozialisten" befürworteten Ende der 40er Jahre im Gegensatz zu den Saragat-Sozialisten und den Romita-Sozialisten, die sich später zur Sozialdemokratischen Partei Italiens (P.S.D.I.) zusammenschlossen, die Zusammenarbeit mit den Kommunisten. 1955 begann auf dem P.S.I.-Parteitag in Turin die langsame Wiederannäherung der verschiedenen Richtungen innerhalb der nichtkommunistischen Linken. Parteiführer Nenni zeigte ...