Francis Bouygues

französischer Bauunternehmer; 1952 Gründer und bis 1989 Präsident sowie Generaldirektor der Société Bouygues; unter s. Leitung entstanden zahlr. bekannte Bauwerke, u. a. das Hallenviertel und das neue Musée d'Orsay, beteiligt am Bau des Kanaltunnels; Beteiligungen u. a. auch im Medienbereich

* 5. Dezember 1922 Paris

† 24. Juli 1993 Saint-Coulomb

Herkunft

Francis Georges Bouygues war der Sohn eines Ingenieurs und Offiziers.

Ausbildung

B. besuchte in Paris das renommierte katholische Collège Stanislas. Nach einem Studium der Ingenieurwissenschaften an der École centrale des arts et manufactures erwarb er ein Diplom in Verwaltungswesen am Centre de perfectionnement dans l'administration des affaires de Paris.

Wirken

Gerade dreißig Jahre alt, gründete B. 1952 mit einem geliehenen Kapital von 12.000 Francs die Société Bouygues, eine kleine Baufirma mit anfangs zehn Angestellten, die sich zu einem international führenden Hochbaukonzern entwickelte. Bis 1989 war B. Präsident und Generaldirektor des Unternehmens.

Unter der Bauleitung des "Beton-Königs", der besonders vom Bauboom der 50er und 60er Jahre profitiert hatte, entstanden das Pariser Défense-Quartier ebenso wie der Kongreßpalast Maillot, der Flughafen Roissy II, das Sportstadion Parc des Princes, die Gestaltung des Hallenviertels im Herzen von Paris oder das neue Musée d'Orsay. Als die Ölkrise die Bautätigkeit in Europa lähmte, sicherte sich B. Prestigeprojekte in den ...