Friedrich Dickel

deutscher Politiker; Innenminister der DDR 1963-1989, ab 1967 Mitglied des Zentralkomitees und Volkskammer-Abgeordneter, 1984 Armeegeneral

* 9. Dezember 1913 Wuppertal

† 22. Oktober 1993 Berlin

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 46/1994

vom 7. November 1994 (lm)

Herkunft

Friedrich (Fritz) Dickel war Arbeitersohn aus Vohwinkel (heute Wuppertal).

Ausbildung

Nach dem Besuch der Volksschule ging er 1928-1931 in die Former- und Gießerlehre in Wuppertal, schloß sie aber nicht ab. 1928 trat er der KPD bei. 1931-1933 war D. arbeitslos, betätigte sich aber in dieser Zeit aktiv für die Ziele der KPD. Nach der Machtergreifung Hitlers war er 1933 kurz in Haft, emigrierte ins Saarland und ging von dort nach Holland und Frankreich. 1936-1937 nahm er als Kompanieführer im Thälmann-Bataillon der XI. Internat. Brigade am Spanischen Bürgerkrieg teil. Im gleichen Jahr noch ging er in die Sowjetunion und bildete sich in Moskau zum Hochfrequenztechniker weiter. Mitte der 50er Jahre hielt sich D. zur militärischen Weiterbildung in Moskau auf und erwarb ein Diplom als Militärwissenschaftler.

Wirken

Bis Kriegsende 1945 hielt er sich in der Sowjetunion auf, wurde militärisch und politisch geschult, betätigte sich als Lehrer an Polit- und Antifa-Schulen der UdSSR und beteiligte sich auch an dem meist zum Scheitern verurteilten Versuch der Umschulung deutscher Kriegsgefangener.

...