Friedrich Fromm

deutscher Generaloberst (ab 1940); Chef der Heeresrüstung und Befehlshaber des deutschen Ersatzheeres 1939-1944; in den Tagen um den 20. Juli 1944 spielte er eine nicht ganz eindeutige Rolle; er ließ u. a. C. Schenk Graf von Stauffenberg und General Olbricht standrechtlich erschießen; wurde trotzdem angeklagt und zum Tode verurteilt

* 8. Oktober 1888 Berlin-Charlottenburg

† 12. März 1945 Brandenburg-Görden (hingerichtet)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 37/1965

vom 6. September 1965 , ergänzt um Meldungen bis KW 29/2005

Wirken

Friedrich Fromm wurde am 8. Okt. 1888 in Berlin-Charlottenburg geboren. Sein Vater-ebenfalls Offizier-war zu dieser Zeit Mitglied der Artillerie-Prüfungskommission in Berlin. Im Jahre 1906 trat er als Fahnenjunker in die Armee ein und wurde 1908 Offizier im Feldartillerie-Rgt. Nr. 55 (Naumburg). Dicht vor dem Weltkrieg war er dort Abteilungsadjutant. Im Kriege fand er ebenfalls in der Adjutantur sowie auch im Generalstab Verwendung.

Nach dem Kriege wurde F. in die Reichswehr übernommen. Seine weitere Laufbahn verlief im Generalstab und dann im Reichswehrministerium (1934 Chef d. Allg. Heeresamtes), wo er 1935 den Generalsrang erreichte. Im Jahre 1939 wurde er als General der Art. Chef der Heeresrüstung und Oberbefehlshaber des Ersatzheeres. Nach dem Frankreichfeldzug wurde er zum Generaloberst befördert.

In seiner Eigenschaft als Oberbefehlshaber des Ersatz-Heeres bewährte er ...